Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald

Presseinformationen

31/2021: Geh denken! – Gedenkweg Todesmärsche 1945 zur Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald am 4. September

26. August 2021

Nr.: 31/2021

Am Samstag, 4. September 2021, laden die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin dazu ein, einen Teil der Strecke des Todesmarsches im Gedenken an die Häftlinge der Konzentrationslager noch einmal zu gehen. Der Gedenkweg beginnt um 10.15 Uhr mit einer Andacht in der Heiliggeist-Kirche in Wittstock und endet in der Gedenkstätte Todesmarsch.

In der Schlussphase der NS-Herrschaft trieb die SS tausende KZ-Häftlinge auf Todesmärsche, die vielen von ihnen das Leben kosteten. Die Strecken der Todesmärsche aus Sachsenhausen und Ravensbrück führten auch durch Brandenburg. Im Wald bei Below mussten Ende April 1945 mehr als 16.000 Häftlinge des KZ Sachsenhausen mehrere Tage nahezu ohne jede Versorgung und unter Bewachung von SS-Posten lagern. An den Bäumen sind noch heute Spuren zu sehen: Die Häftlinge ritzten Namen und Bilder in die Rinde oder versuchten, daraus etwas Essbares herzustellen. Die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald hat Spuren und Zeugnisse zusammengetragen und die historischen Ereignisse dokumentiert.

Am 27. April 1985 ist eine Gruppe, die sich u.a. aus dem Friedenskreis in Vipperow zusammensetzte, einen Teil der Strecke des Todesmarsches nachgegangen. Markus Meckel, der damalige Pfarrer in Vipperow und spätere Außenminister der letzten DDR-Regierung, und viele andere trugen sich bei ihrem Friedensmarsch in das Besucherbuch der Gedenkstätte Todesmarsch ein, wo es u. a. heißt: „Auch heute noch wird diese Schuld oft verdrängt. Wir wollen etwas dafür tun, diese schuldhafte Geschichte als unsere eigene Geschichte zu bekennen, die in aller Offenheit und Schuldverflochtenheit anerkannt und bewältigt werden muß, um heute für Frieden und Versöhnung einzutreten.“

Folgender Ablauf ist vorgesehen:
10.15 Uhr: Andacht in der Heiliggeist-Kirche in Wittstock (Heiliggeiststraße 2, 10 Minuten Fußweg vom Bahnhof Wittstock)
anschließend: Gang zur Gedenkstätte im Belower Wald (ca. 13 km)
etwa 13.30 Uhr: Ankunft in der Gedenkstätte und Abschluss mit Gedenken am MahnmalAnschließend besteht die Möglichkeit, an einer Führung durch die Gedenkstätte teilzunehmen.

Verbindliche Anmeldung (bis 1. September 2021)
Telefon: 039925-2478
E-Mail: below@gedenkstaette-sachsenhausen.de

Nach Anmeldung werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die aktuellen Bedingungen aufgrund der Pandemie informiert.

Information: www.below-sbg.de

In Kooperation mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin

Presseinformation als PDF 

Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920 | F +49 3301 810926
seferens@stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de


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