Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald

1945-1981 Gedenken an den Todesmarsch

Bereits 1945 wurde auf dem nahegelegenen Friedhof in Grabow ein Gedenkstein für 132 im Belower Wald verstorbene KZ-Häftlinge errichtet. Der erste Gedenkstein am historischen Ort des Waldlagers folgte 1965. Zehn Jahre später wurde die heute noch vorhandene Mahnmalsanlage eingeweiht. Seit 1976 kennzeichnen 120 einheitliche Gedenktafeln die Routen des Todesmarsches zwischen Oranienburg und Schwerin.

 

Frühes Gedenken

Unmittelbar nach der Befreiung wurde auf Betreiben ehemaliger Häftlinge mit der Ermittlung der Grabstätten und teilweise auch mit der Umbettung von Todesmarschopfern begonnen. Auf dem Friedhof in Grabow nahe Below wurde schon 1945 ein Gedenkstein für 132 dort beigesetzte, im Belower Wald verstorbene Opfer aufgestellt. 1950 errichtete die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes in 25 Orten in Mecklenburg Findlinge als Gedenksteine. 1976 folgte die Aufstellung von 120 identischen Emailletafeln entlang der Todesmarschrouten, eine bis heute vorhandene einmalige Markierung der Strecke.

 

Wiederentdeckung des historischen Ortes

Im Belower Wald selbst wurde der erste Gedenkstein erst 1965 errichtet. Die heute vorhandene Mahnmalsanlage stammt aus dem Jahre 1975: eine Stele auf dreieckiger Grundfläche, rote Winkel aus gebranntem Ton an allen drei Seiten – der Bezug zum Obelisken in Sachsenhausen ist deutlich zu erkennen. Zur Gedenkstätte gehört auch ein Teil der Straße und auf der anderen Straßenseite ein Fahnenplatz für 18 Fahnen der Herkunftsländer der Häftlinge und ein gepflasterter „Appellplatz“ für Veranstaltungen. Gleichzeitig mit dem Bau der Mahnmalsanlage wurde das Waldstück zu einem Gedenkhain gestaltet, die Bäume mit Spuren wurden mit roten Winkeln gekennzeichnet.