Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald

Bildungsangebote

 

Das historische Waldgelände, die Open-Air-Ausstellung und die Projektwerkstatt ermöglichen eine vielfältige pädagogische Arbeit. Die Gedenkstätte bietet ein- bis mehrstündige Führungen und mehrstündige bis mehrtägige Projekte an. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab 10 Jahren und an Erwachsenengruppen.

 

Führungen

Bei einer geführten Besichtigung lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Open-Air-Ausstellung und das historische Waldgelände kennen. Sie werden ausführlich über die Endphase der Konzentrationslager und die Todesmärsche informiert und können Fragen stellen, aus denen sich dann ein Gespräch in der Gruppe ergibt.

Es wird empfohlen mindestens 1½ Stunden für eine Führung einzuplanen. Wenn die Gruppen mehr Zeit mitbringen, können auch noch Fundstücke aus dem Belower Wald und Filme über Überlebende gezeigt werden.

Wir helfen bei der Vor- und Nachbereitung, stellen Ihnen Material zur Verfügung und beraten Sie über Anreise- und Fördermöglichkeiten.

Da der Rundgang bei jedem Wetter draußen stattfindet, ist es wichtig, auf passende Kleidung und passende Schuhe zu achten, im Sommer gegebenenfalls auch auf Sonnen- und Insektenschutz.

 

Projekte

Halbtägige, ganztägige oder mehrtägige Projekte werden gezielt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe zugeschnitten und bedürfen daher der konkreten Absprache und Vorbereitung. In der Regel sind Projekte produktorientiert, Ergebnisse können eine Broschüre, ein Film oder eine kleine Ausstellung sein. Wichtig ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst aktiv sind und möglichst auch Einfluss auf den Ablauf der Projekte nehmen. In der Projektwerkstatt sind verschiedene Materialien wie Zeitzeugenberichte, Zeichnungen, Fundstücke u.a. vorhanden. Es stehen den Gruppen auch Kameras, Laptops, Stellwände etc. zur Verfügung.

Innerhalb eines halbtägigen Projektes kann zum Beispiel mit Fundstücken und Zitaten von überlebenden Häftlingen gearbeitet werden. Im Rahmen längerer Projekte ist es auch möglich, dass Gruppen in der Gedenkstätte übernachten.

Die Gedenkstätte organisiert auch Zeitzeugengespräche, die von den beteiligten Schülerinnen und Schülern in der Regel während eines Projekttages im Belower Wald vorbereitet werden.

Wir helfen bei der Vor- und Nachbereitung, stellen Ihnen Material zur Verfügung und beraten Sie über Anreise- und Fördermöglichkeiten. Im Idealfall entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen Ihre Projekte.

Da die Projektarbeit bei jedem Wetter teilweise draußen stattfindet, ist es wichtig, auf passende Kleidung und passende Schuhe zu achten, im Sommer gegebenenfalls auch auf Sonnen- und Insektenschutz.

 

Im Folgenden werden einige Beispiele für Projekte aufgeführt:

  • Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten eine Ausstellung mit Fundstücken, Fotos, Zeichnungen und Texten, in der die Biografien von Häftlingen aus verschiedenen Ländern vorgestellt werden. Die Ausstellung kann zeitweise in der flexiblen Vitrinenwand im Foyer der Projektwerkstatt oder in der Schule gezeigt werden..
  • Jugendliche können eine Radtour entlang der Todesmarschstrecken für interessierte Touristen ausarbeiten und das entsprechende Material bei den Touristen-Informationen in der Region auslegen.
  • Die Open-Air-Ausstellung enthält als interaktives Element eine Übersichtkarte der Todesmarsch-Gedenkorte, die im Rahmen der Projektarbeit ergänzt werden kann. Die Gruppe recherchiert nach Gräbern und Gedenkzeichen in der Umgebung des eigenen Wohn- oder Schulortes. Anschließend werden diese Informationen in die Karte auf der Glaswand eingetragen.
  • Teilnehmer und Teilnehmerinnen erstellen mehrere Audio-Dateien mit Auszügen aus Erinnerungsberichten ehemaliger KZ-Häftlinge, die zukünftig in der Gedenkstätte von Besuchern entliehen werden können.
  • Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestalten individuelle Mahnmale, die an den Todesmarsch und seine Opfer erinnern. Die Mahnmale können zeitweise auf der Wiese vor der Projektwerkstatt aufgestellt werden.
  • Nach der Beschäftigung mit Häftlingsberichten und Häftlingszeichnungen erstellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Zeichnungen, die zusammen mit zusätzlichen Informationen in der Schule ausgestellt werden.
  • Ein anspruchsvolles, aber interessantes Projekt ist die Erarbeitung und Aufführung eines Rollenspiels, das sich anhand von Ermittlungsakten aus der Zeit nach 1945 damit auseinandersetzt, welche Handlungsmöglichkeiten die Anwohner entlang der Todesmarschstrecken hatten und wie unterschiedlich sie sich verhalten haben.