Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald

Presseinformationen

18/25: 80. Jahrestag der Befreiung in der Gedenkstätte Todesmarsch: Gedenkveranstaltung, Ausstellungseröffnung und Generationengespräch am 2. Mai

28. April 2025

Nr.: 18/2025

In Anwesenheit von fünf Überlebenden des KZ Sachsenhausen aus Israel, Polen und der Ukraine wird am Freitag, 2. Mai 2025, um 15.30 Uhr mit einer Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald an den 80. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des KZ Sachsenhausen erinnert, die von der SS kurz vor Kriegende auf einen Todesmarsch geschickt wurden. Zunächst werden Stiftungsdirektor Axel Drecoll, Gedenkstättenleiterin Friederike Gehrmann, der stellvertretende Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Andreas Meyer, und der Bürgermeister der Stadt Wittstock, Philipp Wacker, die anwesenden Gäste begrüßen. Es folgen Ansprachen von Katrin Lange, Ministerin des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat, und Mireille Cadiou, Präsidentin der Amicale française. Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums werden Zitate von Überlebenden des Todesmarsch vorlesen. Anschließend werden am Mahnmal Kränze niedergelegt.

Bereits um 11.00 Uhr wird die Ausstellung „Gedenkmarsch“ eröffnet, die im Rahmen eines Weitwanderprojekts der Jugendförderung Berlin-Spandau entstanden ist. Die Jugendlichen sind im vergangenen Jahr auf den Spuren des Todesmarsches gewandert. In der Ausstellung berichten sie über ihre dabei gewonnen Erfahrungen und Eindrücke sowie über ihre Motivation, sich in ihrer Freizeit mit diesem Thema zu beschäftigen. Um 13.00 Uhr lädt das Internationale Sachsenhausen Komitee zu einem Generationengespräch ein.

Hintergrund:
Am 22./23. April 1945 erreichten sowjetische und polnische Soldaten das unmittelbar zuvor von der SS geräumte KZ Sachsenhausen, in dem zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert waren. Mindestens 55.000 von ihnen starben an den unmenschlichen Haftbedingungen oder wurden Opfer von Mordaktionen der SS. Die Befreier fanden im Lager rund 3.000 kranke Häftlinge vor. Mehr als 30.000 Häftlinge befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf einem Todesmarsch weiterhin in der Gewalt der SS, die in dieser Schlussphase nochmals mit besonderer Brutalität Häftlinge ermordete. Mehr als 16.000 Häftlinge mussten sich für einige Tage unter freiem Himmel in einem provisorischen Lager im Belower Wald bei Wittstock aufhalten. Die letzten Überlebenden wurden in den ersten Maitagen befreit. Mindestens 1.000 Häftlinge überlebten den Todesmarsch nicht.

Das Programm zum 80. Jahrestag der Befreiung wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert.

 

Medienvertreterinnen und -vertreter werden um Anmeldung bis 30. April, 16.00 Uhr gebeten: presse(at)stiftung-bg.de

 

Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald
Belower Damm 1 | 16909 Wittstock

Hinweis: Anfahrt und Parkmöglichkeit nur über das Dorf Below

Information: www.below-sbg.de

 

Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920
seferens(at)stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de


Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

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