Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald

Zwangsarbeit für Siemens im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück

Kommentierte Berichte von Zeitzeuginnen

Von August 1942 bis April 1945 unterhielt die Firma Siemens & Halske AG eine sogenannte Fertigungsstelle direkt neben dem Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. In diesem Rüstungsbetrieb mussten bis zu 2300 weibliche Häftlinge gleichzeitig Zwangsarbeit leisten. Im Zentrum der vorliegenden Quellenedition stehen Auszüge aus Erinnerungsberichten von Überlebenden, die aus 15 europäischen Ländern stammten.

Der Band enthält einen Querschnitt durch das umfangreiche Genre autobiografischer Texte: Briefe, Zeugenaussagen, Haftberichte, Tagebücher, Entschädigungsanträge, Autobiografien und Interviews. Dokumentiert wird das System der Zwangsarbeit im Kontext der ökonomischen Interessen der Konzentrationslager-SS und der Kriegsindustrie. Die Berichte der Zeitzeuginnen spiegeln die Vielfalt ihrer Erfahrungen im „Siemens-Kommando“ wider: Sie geben Auskunft über die Arbeitsabläufe und Gewaltverhältnisse ebenso wie über den Widerstand, die Solidarität und die Selbstbehauptung der Häftlinge.

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