Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald
Vortrag und Diskussion: Im guten Einvernehmen – die Stadt Oranienburg und die Konzentrationslager Oranienburg und Sachsenhausen
26. September 2019 – 18:00 Uhr
Für die Einrichtung der nationalsozialistischen Konzentrationslager war das kommunale Umfeld von grundlegender Bedeutung. Die KZ waren keine isolierten Orte, sondern über ein engmaschiges Netz von verwaltungstechnischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen in ihre Umgebungsgesellschaft eingebunden. Paradigmatisch für dieses wechselseitige Zusammenspiel steht die Einrichtung der Konzentrationslager Oranienburg (1933–1934) und Sachsenhausen (1936–1945) in der Stadt Oranienburg.
Die Studie fragt nach den Interessen von Stadtverwaltung und örtlicher Wirtschaft bei der Etablierung von zwei der zeitweise größten Konzentrationslager des Deutschen Reiches und den Auswirkungen kommunalpolitischer Entscheidungen. Darüber hinaus beleuchtet sie Kontakte zwischen SA, SS, KZ-Gefangenen und Bevölkerung.
Frédéric Bonnesoeur studierte neuere Geschichte und Französische Philologie in Berlin und Leicester. Es war als pädagogischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter u. a. in der Gedenkstätte Sachsenhausen tätig. Seit 2016 ist er freier wissenschaftlicher Mitarbeiter des Archivs der Gedenkstätte Yad Vashem. Derzeit promoviert er an der TU Berlin zur Etablierung des KZ-Systems in Thüringen und Preußen 1933-1945.
Im Anschluss an die Vortragsvertanstaltung (ca. 19.30) lädt der „Freundeskreis der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald e.V.“ seine Mitglieder und Interessierte zur Mitgliederversammlung ein.
Venue
Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald
Belower Damm 1
16909 Below
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