Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald

Presseinformationen

35/2020: Geh denken! – Gedenkweg Todesmärsche 1945 zur Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald

17. September 2020

no.: 35/2020

Am Samstag, 26. September 2020, 75 Jahre nach den Ereignissen im Frühjahr 1945, laden die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Evangelische Kirchenkreis Wittstock-Ruppin ein, einen Teil des Weges der Todesmärsche im Gedenken an die Häftlinge der Konzentrationslager noch einmal zu gehen. Der Gedenkweg beginnt um 10.15 Uhr mit einer Andacht in der St. Marien Kirche in Wittstock. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aller Altersgruppen sind willkommen.

Tausende KZ-Häftlinge wurden kurz vor Kriegsende auf Todesmärsche getrieben, die vielen von ihnen das Leben kosteten. Die Strecken der Todesmärsche aus Sachsenhausen und Ravensbrück führten auch durch Brandenburg. Im Wald bei Below lagerten die Gefangenen mehrere Tage. Sie wurden von SS-Posten bewacht, aber fast nicht mehr versorgt. An den Bäumen sind noch heute die Spuren zu sehen: Die Häftlinge ritzten Namen und Bilder in die Rinde oder versuchten, daraus etwas zu essen herzustellen. Die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald hat Spuren und Zeugnisse zusammengetragen und die historischen Ereignisse dokumentiert.

Am 27. April 1985 ist eine Gruppe, die sich u.a. aus dem Friedenskreis in Vipperow zusammensetzte, einen Teil der Strecke des Todesmarsches nachgegangen. Markus Meckel, der spätere Außenminister der letzten DDR-Regierung, und viele andere trugen sich bei ihrem Friedensmarsch in das dortige Besucherbuch ein, wo es u. a. heißt: „Auch heute noch wird diese Schuld oft verdrängt. Wir wollen etwas dafür tun, diese schuldhafte Geschichte als unsere eigene Geschichte zu bekennen, die in aller Offenheit und Schuldverflochtenheit anerkannt und bewältigt werden muß, um heute für Frieden und Versöhnung einzutreten.“

Folgender Ablauf ist vorgesehen:
10.15 Uhr: Andacht in der St. Marien Kirche in Wittstock (Kirchplatz 2, in Bahnhofsnähe)
anschließend: Gang zur Gedenkstätte im Belower Wald (ca. 13 km)
etwa 13.30 Uhr: Ankunft in der Gedenkstätte und Abschluss mit Gedenken am Mahnmal.

Anschließend besteht die Möglichkeit, an einer Führung durch die Gedenkstätte teilzunehmen.

Verbindliche Anmeldung (bis 23. September 2020) telefonisch unter 039925-2478 oder per Mail unter below@gedenkstaette-sachsenhausen.de. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 50 Personen begrenzt.

In Kooperation mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und dem Evangelischen Kirchenkreis Wittstock-Ruppin.

Information: www.below-sbg.de
 

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Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920 | F +49 3301 810926
seferens@stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de


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